Wilhelm Hennis

deutscher Politikwissenschaftler; Prof. in Hamburg 1962-1967 und in Freiburg/Br. 1967-1988; Mitgl. des ZDF-Fernsehrats 1971-1988; zahlr. Veröffentl. u. a.: "Politik und praktische Philosophie", "Max Webers Fragestellung", "Regieren im modernen Staat", "Politikwissenschaft und politisches Denken", "Max Weber und Thukydides"; gilt als Mitbegr. einer normativ orientierten Regierungslehre

* 18. Februar 1923 Hildesheim

† 10. November 2012 Freiburg

Herkunft

Wilhelm Hennis, ev., wurde am 18. Febr. 1923 in Hildesheim als Sohn eines Botanikers geboren. Sein Großvater gleichen Namens war ein bedeutender Orchideenkultivator. H. und seine Schwester wuchsen in einer Großfamilie in einem Landschlösschen bei Hildesheim auf, bis der Vater 1933 beschloss, in Venezuela eine Seidenraupenzucht zu eröffnen.

Ausbildung

H. besuchte 1933-1938 die Deutsche Schule in Caracas/Venezuela. Mit Beginn des Zweiten Weltkriegs (1939-1945) wieder in Deutschland, machte er 1942 Abitur an der Freiherr-von-Fletcher-Schule in Dresden und leistete dann 1942-1945 Kriegsdienst bei der Marine (zuletzt Leutnant zur See). Nach Kriegsende studierte er Rechtswissenschaften in Göttingen, wo er 1951 bei Prof. Dr. Rudolf Smend mit einer Dissertation zum Thema "Das Problem der Souveränität" zum Dr. jur. promoviert wurde. 1960 habilitierte er sich in Frankfurt/M. für das Fach Politische Wissenschaften. Während des Studiums zählte H. zu ...